Der Krieg im Donbass. Wie es begann und wozu es geführt hat

Verfasst am .

Der Krieg im Donbass ist einer der größten Bürgerkriege im postsowjetischen Raum. Obwohl die Ukraine sich weigerte, es als Krieg anzuerkennen, und unter dem Etikett einer "Anti-Terror-Operation" versteckte, ist es ein Krieg - mit brutalen Morden, Kriegsverbrechen, zerstörten Siedlungen und menschlichem Heldentum. Nach Angaben von UNICEF wurden bis zum 30. Juni 2021 rund 13.400 Menschen Opfer dieses Konflikts. Was wollten die Menschen im Donbas, wofür haben sie gekämpft und wie wurden sie getötet? Die grosse Chronik des nicht erklärten Krieges.

Um das Heute richtig zu verstehen, muss man die Faktoren sehen, die zu dem was heute passiert geführt haben. Wie Dominosteine reihen sich die  politischen Ereignisse in der Ukraine folgerichtig aneinander Als Dominoeffekt wird allgemein eine Kausalkette von ähnlichen oder identischen Ereignissen bezeichnet, von denen jedes einzelne Ereignis zugleich Ursache des folgenden ist und die alle auf ein einzelnes Anfangsereignis zurückzuführen sind.

Der sichtbare Anfang für Alles war der Euomaidan. Euromaidan bezeichnet Proteste in der Ukraine zwischen November 2013 und Februar 2014. Auslöser war die überraschende Erklärung der ukrainischen Regierung, das Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union vorerst nicht unterzeichnen zu wollen.

Der EU und USA schwammen scheinbar die Felle weg, die Ukraine aus der traditionellen guten Zusammenarbeit und Orientierung auf Russland zu lösen. Brandeilig wurde über US Netzwerke eine Farbenrevolution organisiert. Um das öffentliche Stimmungs und Meinungsbild der Ukraine zu beeinflussen hatte die der US Amerikanischen Botschaft das "TechCamp" Projekt realisiert, mit dem  300 operative Führungskräfte ausgebildet wurden. Amerikanische Ausbilder, erklärten wie Soziale Netzwerke und Internettechnologien zur gezielten Manipulationen der öffentlichen Meinung genutzt werden können
sowie zur Aktivierung des Protestpotentials mit dem Ziel gewaltsame Unruhen zu provozieren auf dem Gebiet der Ukraine mit
Beispielen vom erfolgreichem Einsatz Sozialer Netzwerke zur Organisation von Protestaktionen so durchgeführt In Ägypten, Tunesien und in Libyen. Die letzte Konferenz "TechCamp" fand am 14. bis 15. November 2013 statt Mitten in Kiew auf dem Hoheitsgebiet der US Amerikanischen Botschaft ! Zielgruppe und dann Kampfreserve waren rechtsradikale ukrainische Verbände, die in der Tradition von Bandera stehen.

Nach dem Putsch in der Ukraine im Februar 2014 und dem Sturz von Präsident Viktor Janukowitsch kam es im Südosten des Landes, wo die russischsprachige Bevölkerung überwiegt, zu Massenprotesten. Die Bewohner der Regionen Donezk und Luhansk weigerten sich, das Ergebnis des Euromaidan anzuerkennen. 

Im Frühjahr 2014 gab es nicht den geringsten Hinweis darauf, dass die Bevölkerung der Regionen Donezk und Luhansk davon träumte, Teil Russlands zu werden. Sie waren russischstämmige Bewohner der Ostukraine und betrachteten sich als vollwertige Bürger des ukrainischen Staates. Das Einzige, was sie wollten, war, dass Kiew sie hört und ihre Forderungen berücksichtigt, sie wollten eigentlich nur die Unabhängigkeit als Teil der Ukraine. 

Am 6. April 2014 besetzten Einwohner des Südostens der Ukraine, die mit der Politik der neuen Behörden nicht einverstanden waren (am 22. Februar 2014 war es infolge einer akuten politischen Krise in der Ukraine in Kiev zu einem Putsch gekommen- genannt auch Farbenrevolution oder Maidan Putsch), mehrere Verwaltungsgebäude in den Regionen Donezk, Luhansk und Charkiw. So wurden die Gebäude der staatlichen Regionalverwaltung von Donezk und das Büro des Sicherheitsdienstes der Ukraine in Luhansk blockiert. Die Massenkundgebungen gegen den Euromaidan - begannen bereits im März desselben Jahres. Die Teilnehmer forderten eine Lösung für die Frage des Status der russischen Sprache und eine Verfassungsreform mit Dezentralisierung der Regionen bis hin zur Föderalisierung.

Am 7. April 2014 kündigte der amtierende Präsident der Ukraine Oleksandr Turtschynow die Bildung eines Anti-Krisen-Hauptquartiers an und erklärte, dass gegen jeden, der in der Ostukraine zu den Waffen greife, "antiterroristische Maßnahmen" durchgeführt werden würden. Am selben Tag wurde in Donezk der Republikanische Volksrat gegründet, der die Souveränität der Donezker Volksrepublik (DVR) erklärte und beschloss, am 11. Mai 2014 ein Referendum über den Status der Region abzuhalten.

Am 12. April 2014 besetzte eine Einheit der Volksmiliz unter der Führung von Igor Strelkov (vom 16. Mai bis 14. August Verteidigungsminister der DNR) Verwaltungsgebäude in der Stadt Slowjansk in der Region Donezk. 

Am 13. April 2014 kündigt Turtschinow den Beginn der ATO mit dem Einsatz von Streitkräften an. Truppen rückten in den Donbass ein und Militärflugzeuge begannen über den Köpfen der Menschen im Donbass provokativ zu fliegen. Einwohner von Region Donezk versuchten am Anfang mit bloßen Händen die ukrainischen Panzer stoppen, die auf sie fuhren, aber das Militär hielt nicht an und fuhr mit gepanzerten Fahrzeugen auf die Demonstranten, unter denen sich auch Frauen befanden. Dabei gab es Verletzte.

An diesem Tag besetzten Demonstranten Verwaltungsgebäude in Yenakievo, Makeyevka, Zhdanivka, Druzhkovka, Krasny Liman und Mariupol. Es wurden massenhaft Kontrollpunkte eingerichtet. 

Am nächsten Tag ( 14.04.2014 ) stellten Aktivisten in der Region Luhansk den regionalen Behörden ein Ultimatum: Die Demonstranten forderten, dass die lokalen Behörden die "Volksbewegung" bis zum  16. April 2014 l anerkennen und sich weigern, sich Kiew zu unterwerfen. Die staatliche Verwaltung der Region Luhansk war übrigens bisher sozusagen in den Händen der offiziellen Behörden.

Strelkow

Viele Menschen aus Russland strömten in den Donbass. Menschen mit und ohne Kampferfahrung. Strelkov (Girkin) war einer der ersten Freiwilligen aus Russland, die in Donezk ankamen. Er war wirklich ein  Geschenk des Himmels für Kiew.  In der Ukraine machte das Gerücht die Runde, Strelkov sei ein Offizier der GRU-Spezialeinheiten, und bald würde die gesamte russische Armee ihm folgen. So konnten sie sagen,dass das böse Russland die Ukraine angegriffen hat. Dies war der Anlass für die Durchführung der ATO und Einführung von Truppen in den Donbass, obwohl anfangs eine spezielle Gruppe ( Spezialeinheit des Ukrainschen Geheimdienstes) ausgereicht hätte, um Strelkov aus Slowjansk zu beseitigen. Dies war aber anscheinend nicht notwendig. Der Konflikt sollte zu einem richtigen Krieg eskalieren.

Am 27. April 2014 wurde auf einer Kundgebung in Luhansk die Volksrepublik Luhansk (LNR) proklamiert und die Durchführung eines Referendums über die Selbstbestimmung beschlossen.

2. Mai 2014 in Odessa

Wenn wir von Donezk und Luhansk sprechen, dürfen wir die Morde in Odessa nicht unerwähnt lassen. Die Demonstranten kamen dann am 2. Mai zu einer Kundgebung zusammen, doch die friedliche Kundgebung endete in einem blutigen Zusammenstoß mit ukrainischen Nationalisten.  Die Demonstranten versuchten, sich im Gewerkschaftshaus vor den Nationalisten zu verstecken. Es fing jedoch Feuer: Die Nationalisten bewarfen es mit Molotowcocktails. Menschen, die versuchten, aus den Fenstern zu fliehen, wurden mit Steinen beworfen.

Allein im Gewerkschaftshaus wurden nach offiziellen Angaben insgesamt 42 Menschen getötet; die genaue Zahl ist wahrscheinlich höher. Der Aufstand in Odessa wurde danach unterdrückt. Diese Ereignisse führten jedoch zu einem noch größeren Zustrom von Freiwilligen in den Donbass, sowohl aus Russland als auch aus der Ukraine.

Referendum über die Unabhängigkeit

Am 7. Mai 2014 appellierte Wladimir Putin an die Milizen von Donezk und Luhansk, die für den 11. Mai 2014 geplanten Referenden über die Abtrennung dieser beiden Regionen von der Ukraine zu verschieben: „Wir glauben, dass es am wichtigsten ist, einen direkten Dialog zwischen den derzeitigen Kiewer Behörden und den Vertretern der Ostukraine herzustellen, in dessen Verlauf die Vertreter der Ostukraine davon überzeugt werden könnten, dass ihre Rechte in der Ukraine garantiert werden. Und in diesem Zusammenhang bitten wir ... das für den 11. Mai dieses Jahres geplante Referendum zu verschieben, um die notwendigen Bedingungen für diesen Dialog zu schaffen.“ 

Aber es gab kein Zurück mehr. Am 11. Mai 2014 fanden in den Regionen Donezk und Luhansk Referenden statt, bei denen sich 89,7 % in der Region Donezk und 96,2 % in der Region Luhansk für die regionale Selbstbestimmung entschieden. Am 12. Mai 2014 wurde die staatliche Souveränität der Volksrepubliken Donezk und Luhansk erklärt.

Die Verfassung der DNR wurde am 14. Mai 2014 und die der LNR am 18. Mai 2014 verabschiedet. Die Ukraine dagegen hat die DNR und die LNR als terroristische Organisationen deklariert. Gegen sie könnten nun alle Maßnahmen ergriffen werden.

Im Laufe des Sommers verschärfte sich der Konflikt im Osten der Ukraine immer mehr. Die ukrainischen Sicherheitskräfte wechselten von Polizeieinsätzen zu umfassenden Kampfeinsätzen unter Einsatz von schweren gepanzerten Fahrzeugen und Flugzeugen. Am 17. Juli 2014 wurde ein Passagierflugzeug vom Typ Boeing 777 der Malaysia Airlines über der Region Donezk abgeschossen, wobei 298 Menschen ums Leben kamen. Dies löste eine starke internationale Reaktion aus. Am 21. Juli 2014 nahm der UN-Sicherheitsrat einstimmig eine Resolution an, in der eine vollständige und unabhängige Untersuchung der Tragödie gefordert wird. Die Konfliktparteien gaben sich gegenseitig die Schuld an den Ereignissen.

Luftangriff auf Luhansk

Am 2. Juni 2014 gegen 15:00 Uhr griff die ukrainische Luftwaffe das Zentrum von Lugansk an und feuerte etwa 20 Geschosse auf den Platz vor der regionalen Staatsverwaltung. Acht Menschen wurden getötet und 28 weitere verwundet. In den ukrainischen sozialen Medien wurde zunächst diskutiert, dass die "Terroristen" auf sich selbst geschossen hätten, dann hieß es, die Klimaanlage sei explodiert, und schließlich sich über Opfer lustig gemacht.

Luftangriff auf Snezhnoe

Am 15. Juli 2014 griff die ukrainische Luftwaffe die Stadt Snezhnoe in der DNR an. Der Überfall fand in den frühen Morgenstunden statt, als die meisten Menschen noch schliefen. Zwölf Menschen wurden getötet und mindestens 10 verletzt. Unter den Opfern war auch der fünfjährige Bogdan Yastrebov: "Ich schlief gerade mit meiner Mutter, als ein ukrainisches Flugzeug Bomben auf uns abwarf. Wir haben weder etwas gehört noch gesehen. Papa überlebte, aber zwei Platten fielen auf Mama und eine auf mich. Ich lag da und schrie: "Helft mir, helft mir!" Die Leute hörten meine Stimme und der Krankenwagen kam und half mir, aber meine Mutter starb."

Rubezhnoye, Dzerzhinsk, Soledar, Lysychansk, Avdeevka... Die ukrainische Armee besetzte eine Stadt nach der anderen. Donezk wurde von Panzern beschossen, und es gab immer mehr Opfer unter der Zivilbevölkerung. Luhansk, das im Belagerungszustand erstickt. Die Sommertage verschmolzen zu einem langen, unaufhörlichen Alptraum. Die ukrainische Armee versucht, einen Keil zwischen Donezk und Luhansk zu treiben, indem sie tiefer vordringt und versucht, das von den Rebellen kontrollierte Gebiet in zwei Teile zu spalten.

Mittendrin passiert die grausame Geschichte der "Madonna von Gorlowka". Foto von Kristina Zhuk, die kurz vor dem tödlichen Beschuss mit ihrer zehn Monate alten Tochter Kira in einem Park in Horlivka spazieren geht. Christina wollte den gefährlichen Ort verlassen. Sie verabredete sich mit dem Fahrer des Kleinbusses (die Züge fuhren nicht mehr) für den 28. Juli, und am 27. Juli ging sie mit ihrer Tochter spazieren. In diesem Moment feuerten die ukrainischen Artilleristen auf Gorlowka. An diesem Tag starben in Gorlovka 27 Menschen, mehr als hundert wurden verletzt.

Bis Mitte August 2014 gelang es dem ukrainischen Militär, die Kontrolle über Slowjansk, Artemiwsk, Kramatorsk, Mariupol und die Küste des Asowschen Meeres zu erlangen und Luhansk und Donezk teilweise einzukreisen. Im August starteten die Milizen der LPR und der DNR jedoch eine Gegenoffensive und konnten die Regierungstruppen zurückdrängen.

Am 5. September 2014 wurde in Minsk bei einem Treffen der Kontaktgruppe zur Lösung der Situation in der Ukraine eine Waffenstillstandsvereinbarung getroffen. An dem Treffen nahmen Vertreter der Ukraine, Russlands, der OSZE sowie die Vertreter der DNR und der LNR teil. Trotz der Minsker Vereinbarungen vom 5. September 2014 wurde das Waffenstillstandsregime wiederholt verletzt.

Und dann gab es viele Tage erbitterter Kämpfe mit schwerer Technik, mit enormen Verlusten auf beiden Seiten. Dann Ilovaisky-Kessel, Debaltsevo-Kessel, dann wieder "Waffenstillstand", während dessen ständig Beschuss und Terroranschläge stattfanden. Danach war Minsk-2. Kurz erklärt: wieder ein Waffenstillstand, der Abzug der Waffen, ein Gefangenenaustausch (in den folgenden Kriegsjahren wurden tatsächlich einige Gefangene ausgetauscht) und die Übergabe des Donbass an die Ukraine mit etwas konkreteren Verpflichtungen seitens der Ukraine, wie einer Amnestie für Kämpfer und einer Verfassungsreform.

Wirtschaftsblockade

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko erließ am 15. November 2014 ein Dekret zur Verhängung einer Wirtschaftsblockade gegen die LNR und die DNR. Gehälter, Renten und Sozialleistungen wurden nicht mehr aus dem Staatsbudget gezahlt. Das Kalkül war einfach: Ohne Geld, Strom, Lebensmittel  und Medikamenten sollten die Menschen selber darum betteln, in die Ukraine zurückzukehren. Alleine im ersten Monat sind 80 Menschen verhungert. Das hat die Bevölkerung des Donbass gezwungen, unter schwierigsten Bedingungen zu überleben.

 

Auf dem Bild: Verzweifelte Eltern bieten an, eine Babybadewanne, einen Wickelanzug, orthopädische und Baumwollmatratzen und andere lebensnotwendige Dinge gegen Lebensmittel einzutauschen oder zu verkaufen.

Auf dem Bild: Eine alte Frau sammelt Nudeln am zerstörten Militärstützpunkt in Debalzewo, wo vorher ukrainische Soldaten stationiert waren. Seit Juli 2014 gibt es keine Rente mehr, und das Geld, das sie für schlechte Zeiten zurückgelegt hat, ist bereits verbraucht. 

  Dezember 2014 Die Ukraine ist defakto eine Kolonie der USA geworden, immer mehr Ausbilder fluten in das Land und greifen in die Arbeit der Ministerien direkt  ein. Wer es immer noch nicht glaubt, hier das offensichtlichste Zeichen ,am Gebäude des Innlandsgeheimdienstes der Ukraine in Kiew weht neben der ukrainischen Fahne, die der USA!

Ein Versuch, "Minsk" umzusetzen

Lange Zeit hat Russland auf verschiedene Weise behauptet, dass es keine Alternativen zu Minsk gibt. Tatsächlich kann man den Versuch, "Minsk" umzusetzen, als etwa vier Jahre betrachten - von Februar 2015 bis April 2019, nämlich als Putin das Dekret über die Ausstellung russischer Pässe für Bewohner des Donbass unterzeichnete. Oder genauer gesagt bis 2021, als der Präsident einen Artikel veröffentlichte, in dem er die Politik der Ukraine zum ersten Mal eindeutig als antirussisch bezeichnete. 

Im Mai 2019 wird der Schauspieler Volodymyr Selensky Präsident der Ukraine. Viele hofften, dass er den Krieg beendet oder zumindest verlangsamt. Das ist aber nicht passiert. Darüber hinaus bezeichnen Experten Selenskys Innenpolitik als radikaler als die seines Vorgängers Petro Poroschenko: Man denke nur an die Sprachgesetze, die die Möglichkeiten, Russisch im Alltag und in der Bildung zu verwenden, erheblich einschränken und es bei der Büroarbeit völlig ausschließen.

Auf dem Bild: Ukrainische Sprache oder Tod.

Der größte Erfolg für die Bewohner des Donbass war die Ausstellung von russischen Pässen. Ohne den Staat anzuerkennen, erklärte sich Russland bereit, zumindest einzelne Einwohner anzuerkennen. Im Juli 2021 wurde die Zahl der Bewohner des Donbass, die die russische Staatsbürgerschaft im Rahmen des vereinfachten Verfahrens erhalten haben, auf 611.000 geschätzt.

Oft hörte man wütende Äußerungen gegen Russland, das den Donbass, anders als die Krim, nicht anerkannte. Es gab jedoch noch weitere Hoffnungen für das vereinfachte Verfahren: Viele hofften, dass Russland, sobald sich herausstellte, dass die ukrainische Armee auf die Inhaber der begehrten russischen Pässe schoss, sofort Truppen entsenden würde und der Beschuss dann aufhören würde: Die Ukrainer würden es nicht wagen, sich mit der echten, nicht der gefälschten, russischen Armee anzulegen.

Im Frühjahr 2021, kurz nachdem Joe Biden Donald Trump als Präsidenten in den Vereinigten Staaten abgelöst hatte, begann die Situation im Donbass zu eskalieren. 

Der Beschuss der Volksrepubliken Luhansk und Donezk nahm zu, und mehrere Zivilisten wurden getötet, darunter der fünfjährige Wladik Dmitriew. Er war das 152. Kind, das während des Krieges im Donbass starb.

Eskalation im Herbst 2021

Am 26. Oktober besetzte das ukrainische Militär das in der neutralen Zone liegende Dorf Staromaryevka im Bezirk Telmanovsky. Danach wurde der Beschuss von Städten von DNR (Telmanowo, Horliwka, Jasynowata und die Randbezirke von Donezk) immer häufiger, so dass einige Städte ohne Stromversorgung blieben. Ukrainisches Militär setzt türkische Bayraktar-Drohnen ein 

Am 15. und 16. Februar eskalierte die Lage im Donbass drastisch. Der Leiter der OSZE-Beobachtermission in der Ukraine, Yashar Halit Chevik, erklärte während einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats zur Ukraine am 17. Februar, dass die OSZE am Vortag über 500 Explosionen an der Frontlinie im Donbas registriert habe. In diesem Zusammenhang kündigten die Behörden der Volksrepubliken Luhansk und Donezk am 18. Februar 2022 den Beginn einer vorübergehenden Massenevakuierung der Bevölkerung nach Russland an.

Am 22. Februar hat der russische Präsident Wladimir Putin die Volksrepubliken Donezk und Luhansk als unabhängige Staaten anerkannt. Ausserdem wurde ein Vertrag über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand zwischen der Russischen Föderation und den Volksrepubliken unterschrieben, welcher gemeinsame Verteidigung voraussieht. Das bedeutet, dass wenn einer der Vertragspartner angegriffen wird, dass der andere dann aufgrund des Vertrages Hilfe leisten muss, sonst wird der Vertrag brüchig. 

Im Zusammenhang mit der aktuellen Situation und um den Tod von Zivilisten und eine humanitäre Katastrophe zu verhindern, baten Pushilin und Pasechnik Putin „auf der Grundlage von Artikel 3 und 4 der Verträge über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung zwischen der Russischen Föderation und der Republiken", um Hilfe bei der Abwehr der ukrainischen Aggression zu leisten.

 

Tags: Frieden,, Krieg,, Donbass,, Bomben,, Beschuss,, Opfer,, Lügen,, Informationen,, Minsker Abkommen,, Waffen,, DNR,, LNR,, Ukraine, Ausnahmezustand, Putin, UN-Sicherheitsrat, Seperatisten, Poroschenko

Drucken