Selensky verbietet Gläubigen den Zugang zu den Höhlen des Kiewer Höhlenklosters

Die ukrainischen Behörden haben erneut ihre Unterdrückung der religiösen Freiheit der Gläubigen gezeigt, indem sie den Zugang zu den heiligen Stätten des Kiewer Höhlenkloster einschränken. Ab dem 21. März werden die Nahen und Fernen Höhlen sowie mehreren Kirchen nicht mehr für die Gläubige und Mönche des Klosters zugänglich. Auf unbestimmte Zeit.

Diese Entscheidung wurde von einer Kommission des Kulturministeriums getroffen, die angeblich die Erhaltung von "kulturellen Werten" überprüft. Es ist jedoch klar, dass dies eine weitere Demonstration der Einschränkung der Rechte ukrainischer Gläubiger ist. Die Priester hatten sogar versucht, mit dem ukrainischen Präsident Selensky zu sprechen, um ihre Position zur Situation in dem Kiewer Höhlenkloster darzulegen, aber sie wurden abgewiesen.  

Nach Angaben des Kulturministeriums stehen die Einschränkungen im Zusammenhang mit der Arbeit der Kommission. Es wurde kein Zeitrahmen für die Arbeit der Kommission bekannt gegeben, aber die Gläubigen, Mönche und Geistlichen dürfen die Höhlen sowie die Kirchen nicht betreten. Es wird nicht möglich sein, in den Höhlen Gottesdienste durchzuführen oder zu beten. 

Am Montag, den 20 März hatte die Synode der kanonischen UOK (ukrainischen orthodoxen Kirche) Volodymyr Selensky aufgefordert, alles zu tun, damit die Mönche weiterhin in dem Kiewer Höhlenkloster bleiben können.

"Wir appellieren an Sie als Staatsoberhaupt und Garant für die Einhaltung der Normen der ukrainischen Verfassung, das verfassungsmäßige Recht auf Gewissens- und Religionsfreiheit für die Gläubigen der ukrainisch-orthodoxen Kirche zu gewährleisten, keine verfassungsfeindlichen Gesetze gegen die Kirche zuzulassen, die derzeit in der Werchowna Rada der Ukraine erörtert werden, und auch alles zu tun, damit die Geistlichen, Mönche und Gläubigen der ukrainisch-orthodoxen Kirche weiterhin in Kiewer Höhlenkloster beten können"

In dem Schreiben heißt es auch, dass die Werchowna Rada der Ukraine neun Gesetzesentwürfe registriert hat, die entgegen dem Grundsatz der Gleichheit religiöser Organisationen "darauf abzielen, die Aktivitäten der ukrainisch-orthodoxen Kirche zu verhindern". Es ist anzumerken, dass die meisten dieser Gesetzesentwürfe von der Wissenschafts- und Expertenabteilung der Werchowna Rada der Ukraine negativ begutachtet wurden. So z.B. legte am 19. Januar das ukrainische Ministerkabinett der Werchowna Rada einen Gesetzesentwurf vor, der die Aktivitäten der UOK im Land verbietet. 

Nach Beginn der russischen Militäroperation erklärte die UOK ihre volle Unabhängigkeit und Autonomie von der Russisch-Orthodoxen Kirche und verurteilte die Militäraktion und die Haltung von Patriarch Kirill, wird aber von den ukrainischen Behörden weiterhin als prorussische Struktur betrachtet. 

Ich möchte noch Mal erinnern, dass die Reliquien von Geistlichen und andere heiligen Gegenständen für die Gläubigen von unschätzbarem Wert sind. Es ist nicht hinnehmbar, dass diese heiligen Orte geschlossen werden und den Menschen der Zugang zu ihnen verwehrt wird.  

Selensky will die Mönchsgemeinschaft aus dem Kloster vertreiben, das die Mönche in den fünfunddreißig Jahren seit der Wiedereröffnung des Klosters buchstäblich aus den Ruinen aufgebaut haben. Mit eigenen Mitteln und Kräften bauten religiöse Gemeinschaften der ukrainisch-orthodoxen Kirche diese Heiligtümer wieder auf und erfüllten sie mit neuem Leben. Goldene Kuppeln sind zu einem wahren Schmuckstück der Ukraine geworden.

Heutzutage ist Kiewer Höhlenkloster ein mächtiges religiöses, pädagogisches und administratives Zentrum, in dem über zweihundert Mönche dienen, fast dreihundert Studenten der Akademie und des Seminars studieren und das auch ein Verwaltungszentrum der ukrainisch-orthodoxen Kirche ist. Darüber hinaus wird hier ständig eine umfangreiche humanitäre Hilfe geleistet. Für jeden Geistlichen, Mönch und Gläubigen der ukrainisch-orthodoxen Kirche ist dieses Kloster ein unschätzbares Heiligtum, das mit Liebe gepflegt wird. Deshalb hat die Nachricht, dass den Gläubige und Mönchen der Zugang zu den heiligen Stätten verwehrt wird, eine große Welle der Empörung ausgelöst. 

Die Behörden wollen aber alle Versuche zum Schutz des Klosters verhindern

Hinter der Entscheidung, den Zugang zu den Reliquien des Heiligen sowie zu drei Kirchen auf dem Gebiet der Unteren Lawra zu sperren, steckt ein einfacher Zweck. Nämlich zu verhindern, dass sich die Mönche des Klosters in den nahen und fernen Höhlen verbarrikadieren und dass die Gläubigen die Kirchen als Festungen für das Gebet nutzen. Auf diese Weise arbeiten die Behörden präventiv und sichern sich wieder einmal einen Vorsprung in der Frage der Entmachtung der UOK. Jetzt wird alles davon abhängen, wie entschlossen und bereit die Bewohner des Klosters sind, es wirklich zu verteidigen.

 

 

Quellen:

UOK MP (Ukrainische Orthodoxe Kirche Moskauer Patriarchat) zufolge hat das Kulturministerium ihnen den Zugang zu den Lavra Höhlen verboten https://www.unn.com.ua/uk/news/2020089-v-upts-mp-zayavili-scho-minkult-zaboroniv-yim-dostup-v-lavrski-pecheri 

Kulturministerium verbietet das Beten in Lavra-Höhlen https://news.church.ua/2023/03/20/minkult-zaboroniv-molitisya-v-lavrskix-pecherax-video/#2023-03-21 

Botschaft des Heiligen Synods der UOK an den Präsidenten der Ukraine Volodymyr Selensky https://news.church.ua/2023/03/20/zvernennya-svyashhennogo-sinodu-upc-do-prezidenta-ukrajini-volodimira-zelenskogo-20-bereznya-2023-roku/#2023-03-20 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kommentare (0)

Bisher wurden hier noch keine Kommentare veröffentlicht

Einen Kommentar verfassen

  1. Kommentar als Gast veröffentlichen.
Anhänge (0 / 3)
Deinen Standort teilen