Und jetzt?
Ungewöhnliche Fragen.
In einem Sprichtwort heisst es, um einem Menschen zu verstehen, müsse man erst tausend Meilen mit seinen Mokassins laufen. Mir ist absolut bewusst das kaum ein Mensch der nicht schon irgendwo einen Krieg erlebt hat das zu 100% versteht was ich jetzt schreibe.
"Ist der Krieg wirklich nicht bei uns, sondern in der Ukraine?", fragen einander die Menschen in Donezk am Telefon. In Donbass herrscht Stille. Sie wird nur durch das Geräusch von Telefongespräche unterbrochen. Die Menschen rufen sich gegenseitig an und können nicht glauben, was da passiert ist. Keine Geschosse schlagen in Donezk ein, keine Explosionen sind zu hören, keine Sirenen.
Einfach Stille.
Nach den schwierigen letzten Tagen, der zweitägigen Mobilisierung, wichtigen Entscheidungen, ist ihnen jetzt klar geworden, dass es in Donbass vielleicht nie wieder Beschuss geben wird.
Seit acht Jahren starben sie vor den Augen der Weltgemeinschaft, die dies nicht bemerkt hat. Oder das was im Donbass passierte nicht bemerken durfte, wollte oder sollte? 8 Jahre wurde im Westen, den Staaten die die Menschenrechte plakativ vor sich hertragen, wie Mönche ihre Gebetsmühlen, bewusst die Wahrheit über die Grausamkeiten und Kriegsverbrechen an der russischen Bevölkerung im Donbass ausgeblendet.
Acht Jahre lang hat die Ukraine alle Regeln der internationalen Diplomatie mit Füßen getreten.
Acht Jahre der Hölle. Acht Jahre voller Leid, Tod und Verzweiflung... Tausende Tote, Zehntausende Verletzte, Kinder, die kein friedliches Leben kennen. Und jetzt schließt jeder Bewohner des Donbass sein persönliches Konto. Für die Kleinen, die unter dem Beschuss der Ukraine starben, für die "Madonna von Gorlowka", für Slawjansk.
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